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MP3 vs. WAV - Was ist besser?

MP3 und WAV Unterschied

Egal ob du Sprecher, Synchronsprecher, Musiker oder einfach jemand bist, der eine Audiodatei auf seinem Computer abgespeichert hat – wir alle haben schonmal einen Berührungspunkt mit den Dateiformaten MP3 und WAV gehabt.

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden und wann benutzt man lieber das eine, statt dem anderen? – Die Antwort gibt es genau hier in diesem Beitrag.

Neben den beiden bereits genannten gibt es natürlich noch eine Auswahl anderer Dateiformaten, aber es soll heute nur um die beiden beliebtesten gehen. MP3-Dateien sind die beleibteste komprimierte Audiooption und WAV-Dateien ist das beliebteste unkomprimierte Audioformat.

Bevor wir die Fragen klären können, müssen wir zuerst verstehen was eine komprimierte bzw. unkomprimierte Datei ist.

Auch wenn die Speicherkapazitäten unser Computer, Smartphones, etc. immer weiter zunehmen, muss man bei Dateien einen Kompromiss zwischen Größe und Qualität eingehen. Eine unkomprimierte Datei hat meist die höchste Qualität, aber ist häufig zu groß.

Das bedeutet nicht, dass eine Komprimierung unbedingt zu einem großen Qualitätsverlust führt, aber eine gewisse Senkung der Qualität ist zwangsweise nötig, damit eine kleinere Dateigröße erreicht werden kann.

MP3-Dateiformat:

Das Format MP3 wurde zum ersten Mal 1993 von der Moving Pictures Experts Group veröffentlicht und ist ein Verfahren zur verlustbehafteten Kompression von digitalen Audiodaten. Verlustbehaftet bedeutet, dass Daten aus der Audio verworfen werden, um die Größe der Datei zu verringern.

Das Besondere an MP3 ist, dass nicht nur die Frequenzen entfernt werden, die das menschliche Ohr nicht wahrnehmen kann, um die Datei zu verkleinern, sondern eine „Audiomaskierung“ vorgenommen wird.

Die Wahrnehmung einiger Frequenzen wird hier maskiert, wenn bestimmte andere Frequenzen vorhanden sind – dadurch können MP3s die Größe der Audiodatei mit nur einem geringen Qualitätsverlust verringern. Der Kompromiss zwischen Qualität und Größe kann dadurch gesteuert werden, dass die Anzahl der Daten die eliminiert werden sollen, geändert wird.

WAV-Dateiformat:

Das WAVE-Dateiformat (.wav) wurde 1991 von IBM und Microsoft erstellt. Eine WAV-Datei kann auch komprimierte Audio enthalten. Obwohl eine WAV-Datei komprimierte Audio enthalten kann, ist das häufigste WAV-Audioformat, unkomprimierte Audio im LPCM-Format (Linear Pulse Code Modulation).

„LPCM ist auch das Standard-Audiocodierungsformat für Audio- CDs , in denen zweikanaliges LPCM-Audio gespeichert ist , das mit 44.100 Hz und 16 Bit pro Abtastung abgetastet wurde.“ (Wikipedia)

LPCM ist nicht komprimiert und enthält daher alle Samples einer Audiospur, d.h. das WAV-Format mit LPCM-Audio kann für maximale Audioqualität verwendet werden.

Audioformat

Jetzt wo wir Informationen zu beiden Datei-Formaten haben, müssen wir noch die Frage klären welches Format für welchen Zweck am besten geeignet ist!?

Es wird klar, dass WAV-Dateien die höchste Qualität haben, daher empfiehlt es sich auf jeden Fall, wenn du die höchste verfügbare Qualität brauchst (bspw. für dein Lied, deine Tonaufnahme).

Wenn eine MP3-Datei angemessen codiert ist, sollte den wenigsten ein qualitativer Unterschied im Vergleich mit größeren Dateien auffallen.

Wenn eine endgültige Verwendung bevor steht, dann ist die Verwendung von MP3 in den meisten Fällen eine gute Wahl, aber wenn die Audiodatei noch in ein Projekt importiert und dort mit anderen Spuren gemischt werden soll, dann sollte man auf jeden Fall das WAV-Format wählen. Warum? – Wenn du deine Aufnahme als MP3 exportiert (und damit komprimiert) hast und nach dem Mischen mit anderen Spuren das Ganze noch einmal als MP3 komprimierst, dann hast du die Datei schon 2x komprimiert und damit die Qualität 2x verschlechtert. Davon ist abzuraten!

Es empfiehlt sich also ein unkomprimiertes Format, wie bspw. WAV, zu wählen, wenn der Bearbeitungsprozess noch nicht abgeschlossen ist.

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1 Kommentar zu „MP3 vs. WAV“

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